Die letzten 30 Sekunden

Da es in den ersten Spielen der neuen Saison schon fehlerhafte Auslegungen der "30-Sekunden-Regel" gab, folgt eine Erläuterung aus der Internet-Seite "handball-sr.de". Hier könnt Ihr auch sehen, welche Aktionen Ihr als Spieler in den letzten 30 Sekunden eines Spiels möglichst vermeiden solltet, um Euch nicht noch unnötig einen Siebenmeter einzufangen.

a) Ball ist im Spiel

Wenn ein Spieler in den letzten 30 Sekunden ein Vergehen gemäß den Regeln 8:5, 8:6, 8:10a oder 8:10b begeht , also ein im normalen Spielverlauf auch disqualifikationswürdiges Foul oder eine grobe Unsportlichkeit, wird er disqualifiziert und zusätzlich erhält die gegnerische Mannschaft einen Strafwurf.

Gelingt es dem ballführenden, regelwidrig angegriffenen Spieler ein Tor zu erzielen oder den Ball zu einem Mitspieler weiterzuspielen, der anschließend ein Tor erzielt, entfällt der Strafwurf, aber nicht die Disqualifikation. Erzielt der ballführende und angegriffene Spieler jedoch kein Tor, oder gelingt es dem angespielten Mitspieler nicht ein Tor zu erzielen, ist auf Strafwurf zu entscheiden. Das gilt im Übrigen auch, wenn der Mitspieler ohne Bedrängnis verwirft oder den Ball weiterspielt.

b) Ball ist nicht im Spiel, d.h. die Zeit läuft, aber es muss erst ein Wurf ausgeführt werden

Befindet sich der Ball in den letzten 30 Sekunden nicht im Spiel und es ist ein formeller Wurf aufzuführen, dann kann es ebenfalls zur Anwendung der neuen Regelung kommen. Für den Fall, dass ein Spieler oder Offizieller die Wurfausführung des Gegners verzögert oder behindert und damit der gegnerischen Mannschaft die Chance genommen wird, in eine Torwurfsituation zu kommen oder eine klare Torgelegenheit zu erreichen, ist der fehlbare Spieler/Offizielle zu disqualifizieren und der nicht fehlbaren Mannschaft ein Strafwurf zuzusprechen.
Hierzu zählen insbesondere: Vergehen mit begrenztem körperlichen Einsatz, Störung der Wurfausführung wie: Pass abfangen, stören der Ballannahme, Ball nicht freigeben.

Ergänzung: Wird das Spiel durch den Gegner wegen einer Wurfverhinderung in den letzten 30 Sekunden unterbrochen, die nicht mit der Wurfvorbereitung oder -ausführung zusammenhängt (Wechselfehler, unsportliches Verhalten im Auswechselraum), ist ebenfalls auf Disqualifikation und Strafwurf gemäß Regel 8:10c zu entscheiden.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang festzuhalten ist, dass die Strafwurfregelung nicht jedes Foul in den letzten 30 Sekunden erfasst. Bei einem normalen Foul, beispielsweise durch das Festmachen eines Gegenspielers, bleibt es auch weiterhin nur bei einem Freiwurf. Lediglich Fouls, die ohnehin eine Rote Karte nach sich ziehen würden, sind von der Änderung betroffen.

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